Bei trübem Wetter startete am frühen Morgen die Gemeindewallfahrt der katholischen Kirche St. Maria, Murrhardt und St. Paulus, Sulzbach von der Seelsorgeeinheit Oberes Murrtal. Es fuhren dieses Jahr auch Christen anderer Kirchengemeinden aus Murrhardt mit. Im Bus wurden Marienliedern gesungen und der Rosenkranz gebetet, wie es an Wallfahrten so üblich ist. Um 10.00 Uhr zelebrierte Pfarrer Krause den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Ave Maria in Deggingen. Die Kirche im Stil des Spätbarocks ist ein beliebter Wallfahrtsort. Sie befindet sich im oberen Filstal zwischen Geislingen/Steige und Wiesensteig. Das Prunkstück der Kirche ist sein Hochaltar. Gleich einer Monstranz von jubelnden Engeln umgeben, birgt er in seiner Mitte das Gnadenbild der Madonna mit dem Kind. Nach einer kurzen Führung in der Kirche durch einen Kapuzinermönch fuhren die Wallfahrer zum Mittagessen in die Gaststätte zum Schillerstein in der Nähe von Blaubeuren. Inzwischen schien auch wieder die Sonne. Um 15.00 Uhr begann die Klosterführung in Blaubeuren. Pfarrer Börkircher, der seit Sept. 2011 evangelischer Pfarrer in Blaubeuren ist und davor Pfarrer in Murrhardt war, begrüßte die Wallfahrer und freute sich alle wieder zu sehen. Gegründet wurde das Kloster um das Jahr 1085 von dem Benediktinerorden in unmittelbarer Nähe vom Blautopf. Heute beherbergt das Klostergebäude ein evangelisches Internat. Die Klosterkirche ist seit 800 Jahren Stätte der schwäbisch-katholischen Marienverehrung geblieben. Die seit dem 2. Weltkrieg wachsenden Pilgerzahlen machen deutlich, dass die Gottesmutter von Blaubeuren im Herzen der katholischen Schwaben als Fürbitterin und Helferin einen Ehrenplatz behalten hat. Danach zeigte Pfr. Börkircher seine Pfarrkirche und anschließend kehrten alle noch ins Café Kulisse ein und schon war es wieder Zeit für die Rückreise. Es war eine gelungene christliche Wallfahrt.
Ch. Köstel
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