Die letzte Etappe auf dem Streckenabschnitt Murrhardt - Rottenburg a.N. legten knapp sechzig ökumenisch gesinnte Jakobus-Pilger und -Pilgerinnen am vergangenen Samstag bei bestem Wanderwetter zurück.
Der Bus führte die froh gestimmte Schar -wie schon Tradition- zum Endpunkt der letztjährigen Etappe, der nun zum Ausgangspunkt wurde: Kloster Bebenhausen.
Nach dem ersten geistlichen Impuls fuhr der Bus die Kurzwandergruppe nach Tübingen, die nun von dort startete unter der Leitung von Pfarrer Franz Schöpe und Albvereinswanderführerin Frau Beisswenger.
Die Weitwandergruppe ging direkt ab dem Kloster los unter der Leitung von Alb-vereinsvorstand Gerhard Hörger, Rompilger Berthold Burkhardt und Martin Stierand, dem Gesamtkoordinator der Unternehmung. Sie absolvierten auf dem Weg nach Tübingen die erholsame Schweigestrecke, bedachten bei geistlichen Impulsen von Berthold Burkhardt das „Unterwegssein“ und kamen auch am geografischen Mittelpunkt Baden-Württembergs vorbei.
In Tübingen wurden beide Gruppen von Dr. Jörg Schneider erwartet, der in der Jakobuskirche und quer durch die Stadt bis zum Schloss nebst der Schlosskirche führte und die beeindruckenden Orte durch sein Wissen erschloss. Wunderschön dann das Ankommen bei der Wurmlinger Kappelle mit fantastischer Fernsicht und einer „bodenständigen“ Erläuterung der Kapelle durch die ortssässige Mesnerin.
Der logistisch sehr gut angelegte Jakobusweg führte schließlich in die Dom-Stadt Rottenburg, wo gerade ausgelassen das Neckarfest gefeiert wurde, die müde Pilgerschar allerdings schnurstracks die Gaststätte „Bürgerwachheim“ aufsuchte, um hier kräftig zu Abend zu essen.
Den Abschluss des Tages und des ganzen Weges von Murrhardt bis hierher bildete dann eine spirituelle Domführung durch Rolf Seeger und eine kurze Andacht. Eine kleine Gruppe von drei Pilgern verabschiedete sich danach von der Großgruppe, die den wartenden Bus bestieg; sie zogen mit Jakobspilger Berthold am nächsten Tag noch eine Tagesetappe weiter und suchten zur Übernachtung erst einmal die Pilgerherberge in Frommenhausen auf.
Es war ein Tag voller Sonne, Fernblick und guter Gespräche, durchwürzt auch mit Humor und Erheiterndem, aber auch ein Tag des Abschiedes, denn der Jakobusweg, in Tagesetappen zurückgelegt, ist zu Ende. Was nun kommt und wer die „Pilgerschar“ in Zukunft leitet ist offen. Klar ist nur, dass die Pilger an den schönen Erfahrungen der vergangenen Jahre anknüpfen und die „Tradition“ einer geistlichen Tages-Wanderung fortsetzen möchten; diese Botschaft wurde bei der Rückfahrt im Bus mit mit aller Klarheit von allen geäußert. Die ACK des „Oberen Murrtal“ und die Leitung des Albvereins Murrhardt e.V. sind nun gefordert. Stie(rand)
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