Es gehört zum Menschen dazu, dass er sich zu einer Partnerschaft zusammenschließt und eine Familie gründet.
Wie soll nun ein solches Zusammenleben aussehen?
In patriarchalen Gesellschaften entwickelte sich die Regelung, dass die Männer ihre Frau bzw. Frauen aus der Ehe entlassen können, wenn sie nicht deren Ehevorstellungen entsprachen.
Jesus verpflichtet die Männer zur Fairness: Es ist nicht in Ordnung, Frauen aus der Ehe zu entlassen, wenn keine Form der Unzucht vorliegt. Und ein Mann der sich eine verheiratete Frau nimmt, ist ebenso am Ehebruch schuldig.
Jesus fordert die Männer auf, Frauen gar nicht mehr aus der Ehe zu entlassen und sie so vor einer öffentlichen Schande zu bewahren. Und vor allem sollen Frauen nicht gesteinigt werden, auch wenn sie sich des Ehebruches schuldig gemacht haben.
Es entwickelte sich daraus das christliche Eheverständnis, wonach die Ehe unauflöslich ist und auf gegenseitiger Achtung, Treue und Liebe beruht. Diese Achtung, Treue und Liebe gilt auch den Kindern, die den Eheleuten geschenkt werden.

Die Ehe muss auf der freien Entscheidung beider Partner beruhen. Sie sprechen sich gegenseitig das Sakrament zu. Der Priester, Diakon oder Pastoralreferent bestätigt den Bund der Ehe von offizieller Seite.
Dieser Bund steht unter dem Schutz und Segen Gottes.
Die christliche Ehe wird zum Bild für die Beziehung des Bräutigams Jesus Christus zu seiner Braut der Kirche: Wie die Liebe von Braut und Bräutigam jung und leidenschaftlich ist, so soll auch die Liebe der Kirche zu Jesus jung und leidenschaftlich sein.

Wenn Sie heiraten möchten, melden Sie die Hochzeit bitte frühzeitig im Pfarrbüro an (spätestens fünf Wochen vorher).
Eine ganz praktisch gefasste Auflistung der nötigen Schritte und Unterlagen finden Sie auf der Seite zur kirchlichen Trauung bei unserem Dekanat (Zusammenschluß der Katholischen Kirchen im Rems-Murr-Kreis).
Dass die Ehe stattfinden kann, ist erst durch die unterschriebene Erlaubnis im Eheprotokoll garantiert.
In der Regel ist dies durch den Ortspfarrer möglich. In Ausnahmefällen (Heirat Geschiedener, Eheschließung im nicht-katholischen Ritus, Eheschließung mit jemanden, der weder der katholischen Kirche noch den evangelischen Landeskirchen angehört) benötigt die Erlaubnis vom Bischöflichen Ordinariat.

Für die Vorbereitung auf die Ehe gibt es ein Eheseminar. Das ist ein Tag, an dem Sie sich mit den grundlegenden Fragen in einer christlichen Ehe auseinandersetzen. Außerdem werden Ihnen Hilfen für die Gestaltung der Trauung gegeben.

Allen, die sich für den Bund der Ehe entschließen, wünschen wir eine gute Vorbereitung, eine schöne Hochzeit und viele glückliche Ehejahre.