Die Firmung war ursprünglich ein Teil der Taufe: Der Erwachsene, der sich taufen ließ, wurde gesalbt als Siegel des Heiligen Geistes: der Geist Gottes wirkt in dir: Du bist ein von Gott Gesalbter auf den Namen Christus, der gesalbt ist zum Priester, König und Propheten in Ewigkeit.
Durch die Kindertaufe entstand die Firmung als eigenes Sakrament: Während in der Kindertaufe die Eltern die Entscheidung zur Taufe treffen und für ihr Kind den Glauben bekennen, bestätigt der Firmbewerber von sich aus den Willen, Christ zu sein. Dieses Christsein beruht auf dem Glaubens-bekenntnis des dreieinen Gottes.

Wenn sich der Firmbewerber sich zum Glauben bekannt hat, wird er gefirmt durch den Bischof oder durch einen seiner Vertreter: Der Bischof salbt den Firmling auf die Stirn und sagt: Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.
Die Zusage, der Geist Gottes wirkt in dir, macht den Gefirmten zum erwachsenen Christen: Ihm wird zugetraut, christliche Verantwortung zu tragen.
Deshalb haben wir das Firmalter am 16. Lebensjahr orientiert (neunte Schulklasse), da man ab 16 den Kirchengemeinderat wählen darf und somit in der Gemeinde die Verantwortung eines Erwachsenen übernimmt.

Für die Firmvorbereitung in der Seelsorgeeinheit St. Maria und St. Paulus gab es einige Neuerungen: Mit der Erlaubnis des Bischofs findet sie nun jährlich statt. Dadurch ist die Firmbewerberzahl so übersichtlich, dass die Firmbewerber sich untereinander kennen lernen können und die Erfahrung von Gemeinschaft gestärkt wird.
In der Vorbereitung ist es uns zunehmend wichtig, dass die BewerberInnen in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden und entdecken: In ihnen wirkt bereits der Geist Gottes: in ihrer Einzigartigkeit und in ihren Begabungen.


So haben wir dieses Jahr die Firmvorbereitung in drei Schwer-punkte aufgebaut:
1. Dienst am Nächsten
2. Grenzerfahrungen und Spiritualität und
3. ein Musical vorbereiten.
Die Jugendlichen erfahren darin die Grundsäulen von Gemeinde: Diakonie, Liturgie und Zeugnis geben. Die Gruppen sind dadurch an der Praxis orientiert. Gleichzeitig reflektieren sie spirituell ihr Tun.

Gemeinsame Aktionen der FirmberweberInnen sind der Versöhnungstag, das Wochenende in Mettelberg, der Jugend-kreuzweg und drei Gottesdienste: Firmeröffnung, ein Gottes-dienst für und von Firmlingen und die Firmung selbst. Außerdem besteht die Einladung an Gemeindegottesdiensten teilzunehmen: Frühschicht, Gründonnerstagsliturgie, Anbetungsstunde der Jugend…
Ich erlebe beim Großteil der FirmbewerberInnen viel Freude an der Vorbereitung.

Wer die Firmung als Jugendlicher nicht empfangen hat, kann sich zu diesem Sakrament im Pfarramt anmelden.
Wir führen für Sie dann eine eigene Vorbereitung durch.