Katholische Kirchengemeinde

St. Maria in Murrhardt

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Das Sakramente der Weihe

Nach dem Tod Jesu entstand in Jerusalem die erste christliche Gemeinde. In der Apostelgeschichte wird beschrieben, dass sie alles miteinander teilten und ein Herz und eine Seele waren (Apg 4,32 folgende).

Doch durch den Anwuchs der Gemeinde kam es bald zu Problemen: Die armen Witwen der hellenistischen Juden wurden vernachlässigt bei der täglichen Versorgung. Es kam zu Konflikten und die zwölf Apostel versammelten die Gemeinde. Die Gemeinde wählte sieben Männer, um diesen diakonischen Dienst zu übernehmen. Die Apostel sprachen Gebete über sie und legten ihnen die Hände auf und setzten sie so in ihr Amt als Diakon ein (Apg 6,1-7).
Als die massive Verfolgung der Christen in Jerusalem begann, verließen zahlreiche Christen die Gemeinde. Dadurch verbreitete sich der christliche Glaube in Judäa und Samarien.

Durch die Missionsreisen der Apostel - besonders durch den neu bekehrten Paulus - entstanden christliche Gemeinden in den Städten des römischen Herrschaftsgebietes, vor allem in Griechenland und Kleinasien. Bald öffneten sich die christlichen Gemeinden auch für Nichtjuden und die Zahl der Christen wuchs und wuchs. Die Apostel merkten, dass es in den Gemeinden vor Ort Leiter braucht, die die Gemeinden zusammenhielten.

Die Apostelgeschichte berichtet, wie Paulus und Barnabas in den neu entstandenen Gemeinden Älteste (Presbyter -> Priester) einsetzten durch Handauflegung, Gebet und Fasten. Bei seinem endgültigen Abschied von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus bezeichnet Paulus sie als vom Heiligen Geist bestellte Bischöfe, die als Hirten die Gemeinde beschützen sollen vor Irrlehrern.

Aus diesen Wurzeln entstand das dreigliedrige Weiheamt zum Diakon, Priester und Bischof: Durch Handauflegung und Gebet wird auf besondere Weise der Heilige Geist zugesprochen für den Dienst in der Gemeinde.

Die Aufgabe des Diakons ist der Dienst am Nächsten (Diakonie, Caritas): Er kümmert sich um die Notleidenden, Kranken und Trauernden. In der Liturgie verkündet er das Evangelium und bereitet die Gaben am Altar vor. In der Osternacht trägt er die Osterkerze in die Kirche und singt das Exultet.
Er ist beauftragt, die Taufe zu spenden, zu predigen, den Traugottesdienst zu leiten und zu beerdigen.
Auch verheiratete Männer können zum Diakon geweiht werden. Wer geweiht ist, kann nicht mehr heiraten. Der Diakon kann seinen Dienst sowohl hauptberuflich als auch nebenberuflich ausüben.

Die Diakonenweihe ist auch die Grundlage für die Priesterweihe. Der Priester wird bei der Weihe an den Handinnenflächen gesalbt. Sein besonderer Dienst ist der Vorsitz der Eucharistiefeier, das Spenden der Taufe, des Bußsakramentes, der Krankensalbung und er assistiert bei der Trauung. Er kann vom Bischof beauftragt werden, die Firmung zu spenden. Als Pfarrer leitet er eine Gemeinde bzw. Seelsorgeeinheit.

Der Bischof wird vom Papst ernannt. Seine Bischofskollegen weihen ihn zum Bischof. Er leitet eine Diözese (Bistum, Ortskirche). Er spendet die Weihe zum Diakon, Priester und Bischof und entsendet die Pfarrer, Diakone, Pastoralreferent(inn)en und Gemeindereferent(inn)en in die jeweilige Kirchengemeinde. Er spendet die Firmung bzw. beauftragt jemanden aus seinem Kollegium für die Firmspendung.

Berufungen zum Diakon und Priester entstehen in der Gemeinde. Ich bitte Sie um Ihr Gebet für Berufungen. Wenn Sie eine Berufung spüren oder jemanden für geeignet halten, lassen Sie es uns bitte wissen. Wir sind jederzeit zu einem Gespräch bereit.
Oder Sie wenden sich an „Berufe der Kirche“. (Diözesanstelle Berufe der Kirche, Postfach 9, 72101 Rottenburg am Neckar, Tel. 0 74 72-16 93 59    Fax: 0 74 72-16 95 89   
Mail: team@drs.berufung.org

Aus unserer Gemeinde St. Maria sind in den letzten Jahren Erhard Nentwich und Andreas Ehrlich zum Priester und Harald Sittart zum Diakon geweiht worden.

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