Liebe Mit-Christen und Weggefährt/innen! Als wir vor über 21 Jahren hierher ins „gelobte Murrtal“ kamen, da war unsere Theresa drei, unser Felix sechs und unsere Elisabeth acht Jahre alt. Als junge Familie sind wir also gekommen …haben uns hier, gerade auch in der Kirchengemeinde, schnell sehr wohl gefühlt und waren etwa dabei, als ein neuer Familienkreis zum Leben kam. Unvergessen, wie ich mit meinen Umzugskartons damals am Gemeindezentrum auftauchte und mir Pfarrer Erzberger gleich einen tatkräftigen Jugendlichen zur Seite stelle: Oliver Zügel! Jetzt ist er Vater und ich bin wieder am Packen...und es sind ein paar Kisten mehr...und die Kunst ist nun, manches „loszulassen“. Die 21 Jahre sind eine sehr erfüllte Zeit gewesen mit unzähligen guten Begegnungen, Beziehungen und Unternehmungen: die Kinder- und Jugendarbeit mit ihren erlebnisreichen und unvergesslichen Freizeiten, Wochenenden und Aktionen, die Familienkreisunternehmungen wie z.B. Fasching und die herrlichen Wochenenden im Kloster Schöntal, die ökumenischen Begegnungen und Veranstaltungen, wie z.B. das Jakobs-Pilgern, die Gründung des Begegnungscafés „Kirche vor Ort“, die regelmäßigen Seniorenheimgottesdienste, das Mitwirken in der KAB, das Sternsingen, Krippen- und St. Martins-Spiel, der Geburtstagsbesuchsdienst, die Erwachsenenbildungsveranstaltungen, zuletzt unter dem Logo „Zündfunken“, die abenteuerlichen Bildungsreisen etwa in die Osttürkei, die legendären Besinnungstage mit Missio/Caritas, das Mitwirken im Fest-ausschuss und das Mittun am jährlichen Gemeindefest, die vielen Sitzungen. Besonders war es aber das Mitfeiern der Eucharistie und die Beerdigungen, die mich innerlich am Meisten berührt haben. Ich glaube, dass ich damals bei meinem Beginn gesagt habe, dass ich gerne „Freude und Leid mit Ihnen teilen möchte“. Das ist geschehen und ich bedanke mich von Herzen für alle Offenheit, alles Vertrauen und alle Weggefährtenschaft. Mit manchen bin ich durch „dick und dünn gegangen“. Der Bischof Gebhard Fürst hat mir nun, auf meine Bewerbung hin, die Stelle des Krankenhaus-Seelsorgers am Rems-Murr-Klinikum in Winnenden übertragen. Darüber freue ich mich sehr und werde diese Tätigkeit ab dem 01.03.2013 ausüben, also in etwa mit dem Beginn des Klinik-Betriebes. Die Zeit zwischen dem 08.07.2012 und dem 01.03.2013 wird für mich eine Auszeit sein...um wieder ein „Hörender“ zu werden. So werde ich am 11. Juli mit dem Rucksack eine Reise antreten, die mich nach Südost-Asien führt. So Gott will sehen wir uns danach dann wieder, denn ich werde zusammen mit meiner Frau Angelika in Murrhardt wohnen bleiben, meiner Frau, der ich so viel verdanke. Ich grüße Sie von Herzen und wünsche uns allen den Segen unseres liebenden Gottes Ihr Martin Stierand
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